Ein Ingenieur braucht ein klares Feindbild: Betriebswirte
60 Begriffe aus dem A-Z der Betriebswirtschaftslehre
- Aktiva
- früher: Firmenguthaben
- heute: Summe aller Kunden- und Gläubigerkonten, auf die man Zugriff hat
- Beamte
- muß man kennen, können vor lästigen Rechtslagen schützen; Besonderheit: kennen keine Existenzsorgen, nur Statussorgen; daher für Geschenke empfänglich
- Betriebswirtschaft
- Studium, das einem erlaubt, in einem Betrieb Führungspositionen zu besetzen, ohne die geringste Ahnung von der Produktion zu haben
- Kantine auf dem Betriebsgelände. Sofort einem Familienmitglied zuschanzen (vermeidet Karriererisiko)
- Bilanz
- Kassensturz mit vorgegebenem Resultat
- Bleistift
- früher Hauptutensil des Buchhalters; heute durch Rotstift und Computer ersetzt
- Bürgschaft
- Einstehen anderer für eigene Unfähigkeit
- Computer
- Tarnkappe für Büroschlaf
- um richtig Schaden anzurichten, braucht man einen
- Controlling
- Wie sitzt man anderen am besten im Nacken?
- Dogmengeschichte
- Woher hat der Chef seine unverrückbare Meinung? Es gibt immer zwei Meinungen: Die vom Chef und die falsche.
- Eigeninitiative
- Kündigungsgrund. Begründung: Vergiftung des Betriebsklimas
- Entscheidung
- vermeiden durch delegieren
- Europa
- Ausweichmöglichkeit, wenn die eigene Unfähigkeit erkannt wird
- Finanzökonom
- Synonym; je nach Sparte: Kredithai; Bankrotteur; Wirtschaftsgangster
- Fremdsprachenkenntnis
- gut für Ausländer; Betriebswirtschaftler versteht sowieso keiner
- Gehalt
- hat höchste Priorität, betrifft eigene Person!
- Hauptbuchhalter
- aussterbende Gattung, die den genauen finanziellen Zustand der Firma kennt; ist sofort kaltzustellen!
- Geschenk
- kleine erhalten die Freundschaft, große die Subvention; beide sind steuerlich absetzbar
- Industrieökonomik
- dient dem Personalabbau in der Produktion
- Ingenieur(techn. Personal)
- Querulant; abschieben zu Patentrecherchen und Ermittlung der aktuellen Genehmigungs- und Umweltschutzrechtslage
- Investition
- dient der Höherentwicklung des Betriebes; daher stehen höhere Bürogebäude an erster Stelle von Investitionsplänen
- Investruine
- Jurist
- bester stiller Teilhaber; schützt nicht vor Unkenntnis, aber vor Strafe!
- Kommunikationssystem
- betriebliches Rundschreibensystem
- Weiterreichen und Verstärken der Kritik von oben (Anschiß)
- Konkurs
- erwartetes Endergebnis auch der eigenen Tätigkeit
- Konkursverwalter
- bester Posten bei Firmenpleite, daher rechtzeitig anvisieren; letzte und beste Möglichkeit, die eigene Hingabe an die Firma sich selbst zu honorieren
- Kostenanalyse
- Erfassung aller Ausgaben, die nicht die eigene Position betreffen
- Lohn
- unberechtigte Forderung von (techn.) Arbeitnehmern; ist stets zu kürzen
- Lean Management
- alle rauswerfen (rausekeln), die Ahnung haben und somit gefährlich sind
- Manager
- früher: Organisator von Schaukämpfen
- heute: Organisator von Verwaltungsstreit zum eigenen Vorteil
- Markt
- grauenhafter Bewährungsort für firmeneigene Erzeugnisse; einziger Ausweg: Menschenkenntnis nutzen
- Marktanalyse
- pseudowissenschaftlich frisierte (d.h. erhoffte) zukünftige Verkaufsstatistik
- Marketing
- meiden, sonst endet man als Versicherungsvertreter
- Menschenkenntnis
- man kennt die richtigen Menschen (d.h. Beamte und Politiker)
- Minuswachstum
- Verluste nicht kaschierbar, aber steuerlich absetzbar
- Nullwachstum
- Passiva
- ignorieren; sollen doch die anderen sehen, wie sie an ihr Geld rankommen
- Personalmanagement
- Postenvergabe an Unfähige, um die eigene Unfähigkeit zu tarnen
- Pleite
- ausgezeichnete Möglichkeit, durch Bevorzugung einer Bank bei der Verteilung der Konkursmasse dort einen Aufsichtsratsposten zu ergattern
- Politologie
- Anleitung zum Kennenlernen der politisch einflußreichen Leute
- Praxis
- Produktion
- lästige Existenzgrundlage des Betriebswirtschaftlers; Hinweis: keine Pognosen wagen, sondern immer hinterher begründen; besser: RAUSHALTEN!
- Provision
- steuerfreie Einnahmequelle aus Kenntnis betriebsinterner Vorgänge
- Psychologie
- Demoralisierung und Isolierung aufmüpfiger Untergebener
- erlaubt Speichellecker, nicht als Arschkriecher erkannt zu werden
- Solidarität
- Bereitschaft, Erfolgsprämien anzunehmen
- Soziologie
- notwendig zur Erstellung minimierter Sozialpläne bei Kündigungen anderer
- Statistik
- mittels Computerprogramm erstelltes Lügendickicht; Grundregel: Trau nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast
- Steuer
- keine Steuerhürde ist so hoch,als daß ein Betriebswirtschaftler sie nicht umgehen kann
- Steuerberater
- da er die Steuerlast auf Null senken kann und Subventionsquellen kennt, ist er bei Bewerbung stets Ingenieuren und technischem Personal vorzuziehen
- Steuerfahnder
- lästiger Beamter (Ausnahme) Abwehr:
- Betriebsstatistik
- Amtsaufsicht einschalten (siehe Menschenkenntnis)
- Steuern
- zahlen die anderen, um das Überleben der Firma zu ermöglichen
- Studieninhalt
- pseudowissenschaftliche Begründung für die eigene Unentbehrlichkeit in der zukünftigen Firma
- Subvention
- frei verfügbarer Kreditrahmen ohne lästige Rückzahlung; Begründung für Ersterhalt genügt, danach automatisch jährliche Erhöhung
- Technologiemanagement
- dient durch Verhinderung neuer Technologien dem Betriebsfrieden (Friedhofsruhe)
- Unternehmensplanspiele
- risikolose Spielwiese für Entscheidungsunfähige; beförderungsträchtige Alternative zur Arbeitszeit
- Verantwortung
- montags Sündenbock für die Woche festlegen
- Verlust
- auch dank eigener Arbeit erwartetes Betriebsergebnis
- Wirtschaftsinformatik
- Nutzung des Computers für eigene Bilanzfälschungen
- Wirtschaftsmathematik
- künstlich aufgeblähte vier Grundrechenarten; dient nur vorgeblich der Ermittlung von Soll und Haben
- Wirtschaftsrecht
- Schuldzuweisung nach außen und Begründung für möglichst hohe eigene Forderungen
- Wirtschaftsstudium
- statusträchtige und staatlich geförderte Warteschleife (ABM) für ansonsten schwer Vermittelbare
-- anonymous